Poli­tisches Framing

Thinking differently requires speaking differently.

— George Lakoff 1

Sprache beeinflusst, ob das progressive oder konservative Wertesystem aktiviert wird und dadurch wie wir politisch denken und handeln. Die konservative und neoliberale Politik hat in den vergangenen Jahrzehnten Strukturen geschaffen, die es heute Progressiven schwer machen, den notwendigen Wandel zu gestalten. So wurden nicht nur Institutionen umgebaut und Gesetze erlassen, sondern auch Narrative geschaffen und Begriffe etabliert, die das konservative Wertesystem manifestieren. Zunächst von den Medien und später von Progressiven aufgegriffen, wurden konservative Werte schließlich fester Bestandteil des politischen Diskurses und prägen heute wie die Mehrheit der Menschen denkt. Bei dieser Entwicklung spielt Framing eine zentrale Rolle.

Was ist Framing?

Framing ist die Nutzung von Sprache, die die eigenen moralischen Werte transportiert und in den Köpfen der Menschen hervorruft. Durch konsequente Anwendung und Wiederholung dieser Sprache wird die gesellschaftliche Perspektive auf ein Thema langfristig verändert.2

Theoretische Grundlage

Die folgenden Ausführungen gehen auf die Arbeit von George Lakoff und Elisabeth Wehling zurück. Sie haben gemeinsam an der University of California, Berkeley erforscht, welchen Einfluss Sprache auf politisches Denken und Handeln hat. Ihre Erkenntnisse haben sie insbesondere in folgenden Büchern festgehalten, die wir euch wärmstens empfehlen:

Don’t think of an elephant

George Lakoff The ALL NEW Don’t Think of an Elephant!: Know your Values and Frame the Debate. 2014. Vermont: Chelsea Green Publishing

Politisches Framing

Elisabeth Wehling Politisches Framing: Wie eine Nation sich ihr Denken einredet – und daraus Politik macht. 2016. Köln: von Halem

Einführung ins Framing

Sprache wirkt in beide Richtungen: Sie verleiht nicht nur unseren Gedanken Ausdruck, sondern formt auch unsere Gedanken. Wie wir über Dinge denken, hängt davon ab, wie wir über sie sprechen. Denn Wörter aktivieren immer ein bestimmtes mentales Konzept im Gehirn, den sogenannten Frame. Dieser hilft uns das Gesagte moralisch einzuordnen. Sprache ist somit niemals objektiv, sondern immer Ausdruck eines Wertesystems. Die „Einrahmung“ des Gesagten in einen Frame nennt man Framing.

Es gibt keine Kommunikation ohne Framing. Zum Beispiel ist ein Glas entweder halbvoll oder halbleer. Dieser objektive Zustand kann ohne das Einnehmen einer Perspektive nicht kommuniziert werden. Genauso können politische Themen nicht ohne eines der beiden Wertesysteme kommuniziert werden.

Obwohl Framing permanent stattfindet, bekommen wir es meistens nicht mit. Erst als die Wissenschaft das Phänomen genauer untersucht hatte und ihm einen Namen gab, wurde Framing einer breiteren Öffentlichkeit bekannt.3

Was sind Frames?

Frames sind Konzepte, die über neuronale Strukturen im Gehirn verankert sind und beim Hören oder Lesen von Wörtern aktiviert werden.4 Durch Frames kann unser Gehirn Informationen in Zusammenhang mit unserem abgespeicherten Weltwissen einordnen und ihnen einen Sinn geben.5

Frames prägen wie wir die Welt sehen und damit welche Ziele wir uns stecken, welche Pläne wir machen, wie wir uns verhalten und was wir als gute oder schlechte Resultate unseres Handelns anerkennen.6 Sie werden über Jahre hinweg unter Einfluss unterschiedlicher äußerer Faktoren definiert und gefestigt, darunter die Erziehung der eigenen Familie, der nähere Bekanntenkreis und der öffentliche Diskurs.

Ungefähr 98 Prozent der Gehirnaktivität findet außerhalb unserer bewussten Wahrnehmung statt.7 Dazu gehören auch Frames. Frames selbst kann man nicht hören oder sehen. Wir können nicht bewusst auf sie zugreifen.8 Und dennoch sind sie die Grundlage unserer Meinungsbildung und unseres politischen Handelns.9

Wie funktioniert Framing?

Wenn Frames über Wörter aktiviert werden, werden Schaltkreise in unserem Gehirn aktiviert. Hören oder lesen wir dieselben Wörter ständig und über einen längeren Zeitraum hinweg, werden die Schaltkreise nicht nur aktiviert, sondern auch gefestigt. Die Frames in den gefestigten Schaltkreisen stehen uns zunehmend leicht und selbstverständlich zur Verfügung.10 Wir nutzen sie fortan ganz automatisch, um die Welt zu verstehen und unser Handeln zu rechtfertigen, nicht nur in Bezug auf das kommunizierte Thema, sondern auch in anderen Lebensbereichen.11

All thought is physical. […] We can only understand what our brain allows us to understand.

— George Lakoff 12

Können sich Frames ändern?

Sprache löst also physische Prozesse im Gehirn aus, die einen bestimmten Frame aktivieren und festigen. Damit sich Frames in den Köpfen der Menschen ändern, müssen sich die entsprechenden Schaltkreise im Gehirn ändern. Neuronale Strukturen sind jedoch relativ konstant und ändern sich nicht ohne Weiteres. Ihre Aktivität und ihren Einfluss nehmen wir meistens nicht wahr.13 Jemandem etwas zu sagen erschafft in der Regel keinen neuen Schaltkreis oder ändert einen bestehenden. Anders ausgedrückt: Jemandem einfach etwas zu sagen, ändert nicht mal eben, wie diese Person seit Jahren über ein Thema denkt.14

Insbesondere bei Menschen mit sehr gefestigten neuronalen Strukturen für das progressive oder konservative Wertesystem ist ein Wechsel des Wertesystems eher unwahrscheinlich. Diesen Personen fällt es sehr schwer, die jeweils andere Perspektive einzunehmen. Das andere Wertesystem ist dann kaum durch neuronale Schaltkreise im Gehirn repräsentiert. Es gibt schlichtweg keine Schaltkreise, die durch Framing aktiviert oder gestärkt werden könnten.15

Framing bei Biconceptuals

Die meisten Menschen sind jedoch sogenannte „Biconceptuals.“ Bei ihnen ist sowohl das progressive als auch das konservative Wertesystem in den neuronalen Schaltkreisen im Gehirn vertreten. Dadurch können auch beide Wertesysteme durch Framing aktiviert und gestärkt werden. In der Regel ist eins der beiden Wertesysteme stärker ausgeprägt.

Das progressive und konservative Wertesystem widersprechen sich. Es kann nicht gleichzeitig das progressive und das konservative Wertesystem aktiviert werden. Stattdessen schaltet das aktive Wertesystem das andere aus. Biconceptuals wechseln also ständig zwischen dem einen und dem anderen Wertesystem, je nach Kontext oder Thema. Diesen Vorgang nennt man „mutual inhibition“ bzw. „gegenseitige Hemmung.“

„Mutual inhibition“ bedeutet auch: Je stärker die neuronalen Schaltkreise des einen Wertesystems werden, desto schwächer werden die des anderen. Wenn also Biconceptuals progressive Sprache ständig und über einen längeren Zeitraum hören oder lesen, wird das progressive Wertesystem im Gehirn stärker und das konservative schwächer. Es wächst die Wahrscheinlichkeit, dass aus Biconceptuals progressiv denkende Menschen werden.

Das Ziel progressiver Kommunikation ist es deshalb, sowohl bereits progressiv denkende Menschen als auch Biconceptuals anzusprechen und bei beiden Gruppen das progressive Wertesystem zu aktivieren und zu stärken.16

Eine selbsterfüllende Prophezeiung

Die neuronalen Schaltkreise im Gehirn bestimmen und limitieren, wie wir die Welt verstehen. Wie wir die Welt verstehen beeinflusst wiederum unser Handeln. Die Welt, die wir erschaffen, ist daher in gewisser Hinsicht das Ergebnis unserer Frames. Umgekehrt manifestiert und verstärkt die Welt unsere bestehenden Frames.

Dieses Phänomen nennt man „Reflexivity“ bzw. „Reflexivität“.17 Es erinnert uns etwas an eine selbsterfüllende Prophezeiung des eigenen Wertesystems: Menschen sehen die Welt mit konservativen Werten und schaffen Regeln, Gesetze und Institutionen basierend auf diesen Werten. Dann finden sie Bestätigung der konservativen Werte in der Welt und schlussfolgern daraus, dass die Welt konservativ ist. Um die Welt mit progressiven Werten zu sehen, braucht es deshalb neue Frames.

Hypokognition: Wenn Werte keine Worte haben

Gibt es keinen Frame, der durch Worte aktiviert werden kann, nennt das die Kognitionswissenschaft „Hypokognition“. 18 Dieses Phänomen verstärkt sich selbst: Einerseits sind Worte wirkungslos, wenn sie keinen Frame im Gehirn aktivieren. Andererseits fehlen Frames, wenn es keine Worte für sie gibt und nicht über sie gesprochen wird.

Ein Mangel an progressiver Sprache im öffentlichen Diskurs führt dazu, dass das progressive Wertesystem immer seltener genutzt wird. Es werden weder neue progressive Frames etabliert, noch werden bereits bestehende Frames aktiviert und gestärkt. Die entsprechenden Schaltkreise im Gehirn verkümmern und progressive Werte verschwinden aus der öffentlichen Wahrnehmung. Die Folge: Progressive scheitern an der Durchsetzung ihrer Vorhaben und verlieren ihre Daseinsberechtigung.19

Framing angewandt

Wiederholung von Narrativen und Metaphern

Nur durch konsequente Wiederholung über einen längeren Zeitraum hinweg verankert sich ein Frame in den Köpfen der Menschen. Je öfter wir eine Information hören oder lesen, desto überzeugender wird sie, unabhängig von ihrem Wahrheitsgehalt. Kommen Informationen verpackt als eingängige Narrative und Metaphern, steigt die Chance, dass sie wiederholt werden. Metaphern und Narrative sind daher zentral für den Erfolg von Framing.

Dass Framing permanent in der Kommunikation stattfindet, bekommen wir meistens nicht mit. Wir gehen zum Beispiel davon aus, dass eine objektive Berichterstattung möglich wäre. Aber auch dort werden Themen und Aspekte „eingerahmt“, indem die in der Gesellschaft vorherrschenden Werte über Metaphern und Narrative transportiert werden.

Konservative Werte konnten sich vor allem deshalb etablieren, da sie in Form von Narrativen und Metaphern ständig wiederholt wurden, egal ob in den Medien, an Hochschulen oder in Parlamenten. Konservative Metaphern haben es sogar in die Programme progressiver Parteien geschafft: Lakoff nennt als Beispiel den Begriff „tax relief“ (Steuerentlastung). Dieser wurde von George W. Bush eingebracht und später von den Demokraten in den USA adoptiert als „tax relief for the middle class“ (Steuerentlastung für die Mittelklasse). Das Wort transportiert eine ausschließlich negative Perspektive auf Steuern, weil es sie als reine Belastung ohne gesellschaftlichen Nutzen darstellt.

Lakoff sieht darin eine Falle: Ohne es zu merken tragen Progressive konservative Werte weiter und stärken dadurch das konservative Wertesystem.20 Die Aufgabe progressiver Gruppen ist es eigene Narrative und Metaphern zu entwickeln, die progressive Werte in den Köpfen der Menschen aktivieren und stärken.

Auch Verneinung aktiviert und stärkt Frames

Nicht umsonst hat George Lakoff seinem Buch den Titel „Don’t think of an elephant“ gegeben. Woran denken wir, wenn wir den Satz lesen? Richtig, an einen Elefanten. Dabei wollte Lakoff, dass wir gerade nicht an einen Elefanten denken.

Auch wenn eine Idee verneint wird, werden damit verbundene Frames in den Köpfen der Menschen aktiviert. Denn die Idee wird letztendlich ausgesprochen und das allein reicht, um Frames zu aktivieren. Bewusst können wir die Verneinung verarbeiten. Unbewusst werden jedoch dieselben Schaltkreise aktiviert und gestärkt, als wenn die Idee in bejahter Form kommuniziert worden wäre.21

Deshalb ist es kontraproduktiv, wenn progressive Gruppen und Parteien einen Großteil ihrer Kommunikation damit verbringen, konservative Ideen zu verneinen und zu kritisieren. Jedes Mal wenn sie das tun, stärken sie das konservative Wertesystem. Progressive sollten daher niemals konservative Begriffe und Narrative wiederholen. Stattdessen sollten sie eigene Begriffe und Narrative entwickeln und verwenden. Nur dadurch können sie das progressive Wertesystem stärken.

Fakten ohne Werte überzeugen nicht

Frames entscheiden, welche Fakten als relevant eingestuft werden und welche unter den Tisch fallen.

— Elisabeth Wehling 22

Unter progressiven Gruppen besteht häufig die Annahme, Menschen wählen gegen ihre Interessen, da ihnen Informationen fehlen. Das führt wiederum zu der Annahme, Menschen müssten nur aufgeklärt werden damit sie ihr (Wahl)Verhalten ändern. Diese Annahme schlägt sich dann in Kommunikation nieder, die durch Präsentation von Fakten, Studienergebnissen und Statistiken gekennzeichnet ist.

Tatsächlich funktioniert unser Gehirn anders. Nicht Fakten oder Rationalität sondern Frames bilden die Grundlage für unser Denken und Handeln. Fakten werden erst als relevant eingestuft, wenn sie im Gehirn einen bestimmten Frame aktivieren, also unsere moralischen Werte ansprechen.

Besonders deutlich wird dies bei der Klimadebatte: Obwohl täglich Fakten über die katastrophalen Folgen der globalen Erhitzung präsentiert werden, ändern Menschen ihr Verhalten nicht und Klimaschutzmaßnahmen erhalten nicht die Zustimmung, die sie bräuchten. Ausdrücke wie „das Klima schützen bzw. retten” oder „für’s Klima” haben dazu geführt, dass wir das Klima als externe Instanz betrachten, für die wir aus altruistischen Gründen etwas tun sollten. Dieses distanzierte Verhältnis zum Klima erschwert es, dass wir Klimaschutz als für uns relevant einstufen und uns ernsthaft mit dem Erhalt unserer Lebensgrundlagen auseinandersetzen. Im Kontext dieser moralischen Entfremdung über Kipppunkte oder die CO₂-Konzentration in der Atmosphäre zu sprechen, aktiviert keine Frames und hat deshalb nicht den gewünschten Effekt.

Zusammenfassung

Damit wir das Wissen über Framing sowohl zur Erkennung konservativer Sprache sowie zur Entwicklung progressiver Kommunikation nutzen können, fassen wir noch einmal das Wesentliche zusammen:

  • Frames sind mentale Konzepte im Gehirn, die unbewusst unser Denken und Handeln beeinflussen.
  • Frames sind als physische, neuronale Schaltkreise im Gehirn repräsentiert.
  • Sprache aktiviert Frames, die uns über ein Thema auf bestimmte Weise denken lassen.
  • Erst wenn Sprache Frames aktiviert, wird eine Information als relevant eingestuft.
  • Frames werden auch dann aktiviert, wenn Begriffe und Narrative negiert werden.
  • Wenn Frames durch Wiederholung derselben Sprache immer wieder aktiviert werden, werden sie gefestigt und bekommen einen größeren Einfluss auf unser Denken und Handeln.

Reframing

When we successfully reframe public discourse, we change the way the public sees the world. We change what counts as common sense.

— George Lakoff 23

Reframing bedeutet, die Frames in den Köpfen der Menschen zu verändern. Ohne diese Veränderung wird es schwer, Mehrheiten für progressive Positionen zu gewinnen und progressive Politik umzusetzen.

Ist Framing manipulativ? Nein. Framing ist das Gegenteil von Manipulation, weil es bedeutet, die eigenen moralischen Werte und daraus folgenden Ziele offen zu kommunizieren. Manipulative Kommunikation versucht hingegen die eigenen Absichten hinter gegensätzlicher Sprache zu verstecken.24

Wenn Progressive versuchen, Mehrheiten mit konservativer Sprache oder konservativen Forderungen zu gewinnen, ist das nicht nur manipulativ, sondern auch kontraproduktiv. Sie stärken damit das konservative und schwächen das progressive Wertesystem. Fehlen progressive Werte im öffentlichen Diskurs, sinkt die Wahrscheinlichkeit für progressive Politik.

Die Lösung ist progressive Ideen und Forderungen mit progressiver Sprache zu kommunizieren, sodass das progressive Wertesystem zur Normalität wird. Das ist nicht nur eine ehrliche Kommunikation, sondern der Kognitionswissenschaft nach auch die effektivere Kommunikation. Es gibt keinen Grund, das Ziel einer demokratischen Gesellschaft, die auf Kooperation, Selbstbestimmung und Zusammenhalt beruht, hinter konservativer Sprache zu verstecken.

Footnotes

  1. George Lakoff (2014): The ALL NEW Don’t Think of an Elephant!: Know Your Values and Frame the Debate. Chelsea Green Publishing. Pos. 149

  2. Ebd. S. 2

  3. Der wissenschaftliche „Frame“-Begriff geht auf den Psychiater Gregory Bateson zurück, siehe: Gregory Bateson (1972): Steps to an exology of mind: Collected essays in anthropology, psychiatry, evolution and epistemology. Chicago. Oder online unter: http://www.philipp-neuweiler.de/Schreiben/Hausarbeit_Framing-Forschung_Philipp_Neuweiler.pdf S. 4 (zuletzt aufgerufen am 24.03.2022)

  4. George Lakoff (2014) Pos. 137

  5. Elisabeth Wehling (2016): Politisches Framing: Wie eine Nation sich ihr Denken einredet – und daraus Politik macht. Von Halem S. 64

  6. George Lakoff (2014) Pos. 130 und 133

  7. Ebd. Pos. 122 und 126

  8. Ebd. Pos. 133

  9. Elisabeth Wehling (2016) S. 65

  10. Ebd. S. 64

  11. Ebd. S. 64; George Lakoff (2014) S. 44-46

  12. George Lakoff (2014) Pos. 119 und 122

  13. Ebd. Pos. 122 und 126

  14. Ebd. S. 34

  15. Ebd. S. 44-46

  16. Ebd. S. 46, 52-54

  17. Ebd. S. 35

  18. Ebd. S. 21

  19. Elisabeth Wehling (2016) S. 62-64

  20. George Lakoff (2014) S. 2

  21. Elisabeth Wehling (2016) S. 64

  22. Ebd. S. 65

  23. George Lakoff (2014) Pos. 149

  24. Ebd. S. 19-20